Papst Pius XII. verkündete 1955 den 1. Mai als Fest für Joseph, den Arbeiter.
Schon zuvor galt Joseph als Patron der Arbeiter. Papst Leo XIII. stellte Joseph neben Maria, der Gottesmutter in den Mittelpunkt und verfasste ein bis dahin umfangreichstes päpstliches Dokument zu dessen Ehren. Er betonte den Stellenwert der Arbeit im Leben von Joseph und im Leben der Christen und versicherte: Ein besonderes Anrecht auf die Hilfe des heiligen Josef haben jedoch die Proletarier, die Arbeiter und alle Menschen in bescheidenen Lebensverhältnissen. Ihnen vor allem soll er ein Vorbild zur Nachahmung sein. Leo, der auch als Vater der katholischen Soziallehre gilt, betonte die Würde der menschlichen Arbeit: Die Arbeit der Werktätigen, welcher Art sie auch sein mag, ist nicht nur in keiner Weise entehrend, sie kann sogar sehr wohl, wenn sie von tugendhafter Gesinnung beseelt ist, einen adeligen Charakter besitzen.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Kalte Krieg Fahrt aufnahm und der Gegensatz von Kapitalismus und Kommunismus die Politik prägte, wandte sich Papst Pius XII. am 1. Mai 1955 an die italienische christliche Arbeiterbewegung ACLI: Wie oft haben Wir die Liebe der Kirche zu den Arbeitern ausgesprochen und erklärt! Dennoch würden böse Stimmen immer noch behaupten, die Kirche stünde als Verbündete des Kapitalismus nicht an der Seite der Arbeiter. Deshalb verkündete er, den Gedenktag Josephs des Arbeiters einzurichten: Liebe Arbeiter und Arbeiterinnen, das ist Unser Geschenk an euch! Der bescheidene Handwerker aus Nazareth stehe nicht nur bei Gott und für die Kirche für die Würde der menschlichen Arbeit, sondern auch als Schutzpatron für euch und eure Familien.
Damit wurde der traditionelle Kampftag der Arbeiterbewegung der seit 1890 begangen wird, auch kirchlich besetzt.
Den Hl. Josef kennen wir aus dem Neuen Testament. Seine Herkunft ist aus dem Stamm Davids. Er war Zimmermann in Nazareth und mit Maria verlobt. Als er erkannte, dass Maria ein Kind erwartete wollte er sie heimlich verlassen, um sie nicht bloßzustellen. Er wusste noch nicht, dass Maria Gottes Kind erwartete. Deshalb sandte Gott einen Engel zu Josef um ihm mitzuteilen: "Kümmere dich um Maria. Sie wird einen Sohn bekommen, der die Welt erlösen wird." Josef tat, was der Engel ihm mitgeteilt hatte. Er nahm Maria zu sich und war ihr ein guter Ehemann. Kurz vor der Geburt Jesu, mussten sich Maria und Josef auf eine lange Wanderung begeben. Sie mussten nach Betlehem gehen. Josef stammte von dort. Obwohl Josef, der Zimmermann, alles versuchte, bekamen sie dort kein Quartier. Die Stadt war voller Menschen. Deshalb mussten sie draußen vor der Stadt in einem Stall übernachten. Dort wurde Jesus, Gottes Sohn, geboren.
Bald nach der Geburt musste die kleine Familie fliehen, weil der König Herodes das Kind umbringen wollte. Erst viele Jahre später konnten sie nach Nazareth zurückkehren. Dort arbeitete Josef wieder als Zimmermann und versorgte seine Familie. Viel mehr wissen wir von Josef, dem Ernährer Jesu nicht. Die Bibel erzählt noch, dass seine Eltern Jesus in Jerusalem gesucht hatten, bevor sie ihn im Tempel fanden. Weiteres ist aus Josefs Leben nicht bekannt, auch sein Sterbedatum nicht, Wahrscheinlich lebte er schon nicht mehr, als Jesus anfing öffentlich zu wirken.
Was wir aber sicher wissen: Josef war ein stiller heiliger Mann, der immer auf Gott gehört und auch Gottes Wort befolgt hat.
Der Name Josef stammt aus dem hebräischen und bedeutet: Gott vermehrt.
Er ist der Patron der Weltkirche, der Zimmerleute, Tischler und einer guten Sterbestunde.
(nach Kibö 2006/4)
· In der Mitte des Bildes liegt ein junger Mann, Josef. Er schläft und träumt. Ein Engel umgibt ihn, ein Bote Gottes. "Fürchte dich nicht", sagt er und bringt ihm die Botschaft. Gott will Mensch werden und er braucht Menschen wie dich. Josef lässt sich darauf ein, entscheidet und handelt-jedesmal!
· Der Engel sagt: "Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist." Die Haare und das Gewand des Engels umflattern die Beiden wie ein weißes Feuer: Josef erkennt seine Verantwortung für die schwangere Maria. Er versteht seinen Traum als einen Hinweis von Gott: Beschütze Maria und ihr Kind! Josef übernimmt Verantwortung.
· Dann muss er aufbrechen, gemeinsam mit Maria nach Betlehenm. Nur ein Esel, der mit trägt. Josef begreift, dass manchmal das Einfache eine große Hilfe ist, auch wenn wir es oft gering schätzen. Eine solche Einsicht kann zur Sternstunde werden.
· Die Geburt des Kindes in einem armseligen Stall. Das hätte sich Josef nicht träumen lassen. Da in der Herberge kein Platz für sie war, muss Josef die nächstbeste Gelegenheit nutzen, die sich bietet: eine Futterkrippe. Gottes Sohn wird in Armut geboren. Darüber erstrahlt ein Stern. Der Finger des Engels zeigt auf den Stern. Das Bild ist umgeben von den schützenden Schwingen des Engels.
· Im Schutz der Engelsschwingen auch die vierte Szene: "Nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten!"
Josef erkennt die Gefahr und flieht mit seiner Familie, um das Kind vor den Soldaten des Herodes zu retten. Schützend birgt er das Kind und legt die Hand um Maria. Er schaut nicht zurück, sondern nach vorn.
· Josef ist ein Mann, der Leben schützt und seine Lebenspläne immer wieder von Gott durchkreuzen lässt. Josef hat erkannt: Gott zeigt mir den Weg.
1. Lied "Sankt Josef, Spross aus Davids Stamm" GL 867
Andacht "Heilige" GL 676/6
Allerheiligen - Litanei GL 556
Gebet "Ad te beate"
Lied "Lasst uns erfreuen herzlich sehr" GL 533
2. "Vesper an Heiligenfesten" GL 651
darin:
Hymnus "Sankt Josef, Spross aus Davids Stamm" GL 867
Zweiter Psalm GL 61
Lesung: Kol 3, 14-15.17.23-24
Abschlusslied "Freu dich du Himmelskönigin" GL 651
3. Bildbetrachtung
4. (aus der vorherigen Ausgabe des GL Nr. 784)
L Josef, der Mann Mariens, war gerecht. Ein Engel des Herrn erschien ihm im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, scheue dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist. - Als Josef aufwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich.
(Mt 1, 19a.20.24)
V Wir preisen dich, Josef, denn Gott hat dich erwählt zum Pflegevater seines Sohnes.
A Du hast Maria nicht verlassen, sondern zu dir genommen.
V Du bist mit ihr nach Betlehem gereist und warst Zeuge der Geburt des Messias.
A Du hast Jesus und Maria vor der Wut des Herodes in Sicherheit gebracht.
V Du hast nach der Rückkehr in die Heimatstadt für sie gesorgt.
A Jesus war dir untertan; und hieß des Zimmermanns Sohn.
V Wir preisen dich, Josef; du wasrst ein gerechter Mann.
A Heiliger Josef, Nährvater Jesu, bitte für uns.
V Heiliger Josef, in unserer Not kommen wir zu dir und bitten voll Vertrauen um deinen Schutz. Du warst in Liebe mit der unbefleckten Gottesmutter verbunden und hast väterlich für Jesus gesorgt. Darum bitten wir dich:
A Sieh auf das Volk, das Jesus Christus mit seinem Blut erworben hat, und hilf uns mit deinem mächtigen Beistand.
V Du Beschützer der heiligen Familie, wache über das Haus Gottes. Halte fern von uns alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis.
A Du starker Helfer, steh uns bei im Kampf mit den Mächten der Finsternis.
V Du hast das Jesuskind aus der Lebensgefahr errettet; so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen den bösen Feind und seine Verführung.
A Nimm uns in deinen Schutz, dass wir nach deinem Beispiel und mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und das ewige Leben erlangen. Amen.
L Einen Gerechten geleitet die Weisheit auf geraden Wegen, zeigt ihm das Reich Gottes und enthüllt ihm heilige Geheimnisse. Sie macht ihn reich bei seiner harten Arbeit und vermehrt den Ertrag seiner Mühen.
(Weish 10,10)
V Schöpfer der Welt, du hast zu Adam gesprochen: Im Schweiß deines Angesichts sollst du dein Brot essen. -
Gib auf die Fürsprache des heiligen Josef,
A daß wir Mühsal und Eintönigkeit der Arbeit ertragen,
V daß alle, die arbeiten, dafür den gerechten Lohn erhalten,
A daß wir gute Arbeit leisten und Freude daran finden,
V daß die Menschen den Erfolg ihrer Arbeit sehen können.
A daß wir bei allem, was wir tun, dem Mitmenschen dienen.
V Dann werden wir dich in unserm Leben verherrlichen wie Josef.
A Du hast uns die Erde anvertraut; dich preisen wir in Ewigkeit. Amen.
V Heiliger Josef, du bist der Patron der Sterbenden. Bitte für alle, die in dieser Stunde sterben müssen.
A Steh uns bei in der Stunde unseres Todes.
V Begleite mit deiner Fürbitte den aus unserer Mitte, der zuerst vor Gottes Angesicht treten wird.
A Jesus, Maria, Josef, steht uns bei im letzten Streit.
V Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
A Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit und in Ewigkeit. Amen.
Beschütze, heiliger Hüter, dieses unser Land.
Erleuchte die für das Gemeinwohl Verantwortlichen, damit sie - wie Du - wissen, wie sie sich um die ihrer Verantwortung anvertrauten Menschen kümmern können.
Schenke das Wissen der Forschung all jenen, die geeignete Mittel für Gesundheit und körperliches Wohl ihrer Brüder und Schwestern suchen.
Unterstütze all jene, die sich für die Bedürftigen hingeben: die Freiwilligen, das Krankenpersonal, Ärzte und Ärztinnen, die an vorderster Front sind, um die Kranken zu heilen, auch auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit.
Segne, heiliger Josef, die Kirche: mache sie, ausgehend von ihren Amtsträgern, zu Zeichen und Werkzeugen Deines Lichts und Deiner Güte.
Begleite, heiliger Josef, die Familien: Schaffe mit betender Stille Harmonie zwischen Eltern und Kindern, besonders den Jüngsten.
Bewahre die Älteren vor Einsamkeit, sorge dafür, dass keiner der Verzweiflung aus Verlassenheit und Entmutigung überlassen wird.
Tröste die Schwächsten, ermutige die Wankenden, halte Fürsprache für die Armen.
Erflehe mit der Gottesmutter Maria vom Herrn, die Welt von jeglicher Pandemie zu befreien.
Amen.
(Papst Franziskus - vatican news - sst)
(V) Heiliger Josef, in unserer Not kommen wir zu dir und bitten voll Vertrauen um deinen Schutz. Du warst in Liebe mit der Unbefleckten Gottesmutter verbunden und hast väterlich für Jesus gesorgt. Darum bitten wir dich:
(A) Sieh auf das Volk, das Jesus Christus mit seinem Blut erworben hat, und hilf uns mit deinem mächtigen Beistand.
(V) Du Beschützer der heiligen Familie, wache über das Haus Gottes. Halte fern von uns alle Ansteckung durch Irrtum und Verderbnis.
(A) Du starker Helfer, steh uns bei im Kampf mit den Mächten der Finsternis.
(V) Du hast das Jesuskind aus der Lebensgefahr errettet; so verteidige jetzt die heilige Kirche Gottes gegen den bösen Feind und seine Verführung.
(A) Nimm uns in deinen Schutz, dass wir nach deinem Beispiel und mit deiner Hilfe heilig leben, selig sterben und das ewige Leben erlangen. Amen.