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Der Elisabethkreis

Geschichte und Tätigkeit

Meister der Gewandstudien: Elisabeth-Triptychon (Ausschnitt), um 1480, in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe; Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon.

Der Elisabethkreis der Pfarrgemeinde übernimmt die Aufgabe ältere und kranke Menschen unserer Pfarrei zu besuchen ihnen Zeit zu schenken und eine kleine Aufmerksamkeit der Pfarrei.

Meistens handelt es sich um die Hauskommunikanten der Pfarrei, jedoch auch jene die keine Hauskommunion empfangen, aber nicht mehr aus dem Haus kommen. Auch diejenigen, die aus ihrem Zuhause in eine pflegerische Einrichtung gezogen sind, werden nicht vergessen und bekommen einen Besuch aus ihrer "Heimat".

Elisabethkreise werden mitunter auch Caritaskreise genannt. In früheren Zeiten haben vor allem alleinstehende Frauen diese Aufgabe übernommen. Mitunter wurden im Laufe des Jahres Ausflüge unternommen. Die Hauptaufgabe, die bis heute wahrgenommen wird, ist der Besuch älterer Menschen in der Nachbarschaft um in der Adventszeit einige Augenblicke der Gemeinschaft zu schenken.

In unserer Pfarrei sind aus jedem Dorf je nach Größe des Ortes eine oder mehrere Frauen dabei.

Treffen der Elisabethfrauen

Zu beginn der Adventszeit wird ein Treffen einberufen, bei dem die kleinen Aufmerksamkeiten zusammengepackt werden: ein Abreißkalender fürs Folgejahr, einige Süßigkeiten und eine Bastelei. Die Bastelei wird meist im Vorfeld angefertigt, entweder zusammen im Pfarrhaus, oder zu Hause.

Auch für unsere Ministranten werden kleine Geschenke zusammengepackt, ein Jahreskalender mit vielen wichtigen oder interessanten Informationen rund ums Jahr und einige Süßigkeiten. 

Ist alles zusammengepackt, folgt der gemütliche Teil des Abends. Bei einer kleinen Nascherei, einer Tasse Tee oder Glühwein, gibt der Pfarrer Einblick in die neuesten Informationen aus der Pfarrei, Ausblicke auf die nächsten großen Projekte, oder es folgt ein Vortrag zu einem ganz anderen Thema. Auch wird diese Gelegenheit genutzt Informationen auszutauschen um einen Besuch anzuregen.

Den Abend schließen wir mit einem Gebet für all jene, die zu Hause sind und einem geistlichen Wort ab.

Ein herzlicher Dank all den Frauen, die ihren älteren und kranken Nachbarn ihre Zeit schenken.

Statistik 2019

Mitglieder 2019: 12 Frauen für 20 Orte der Pfarrei in denen zur Zeit Besuche stattfinden. Dazu kommen die pflegerischen Einrichtungen, die außerhalb der Pfarrei liegen.

Päckchen für Hauskommunikanten 2019: 91 Stück

Päckchen für Ministranten 2019: 70 Stück

Ansprechperson: Interessenten sind immer willkommen, und können entweder dazukommen, sobald ein Treffen vermeldet wird, oder sich im Pfarrbüro melden. 

Etwas traurig aber voller Dankbarkeit und Hochachtung verabschiedeten wir unsere älteste und am längsten tätige "Elisabeth" aus dem Dienst. Nun hoffen wir für den von ihr besuchten Bereich der Pfarrei auf eine Nachfolgerin.

Die Heilige Elisabeth

Die Hl. Elisabeth wurde 1207 als Königstochter in Ungarn geboren. Bereits im Alter von vier Jahren wurde sie ihrer zukünftigen Schwiegermutter zur Erziehung übergeben. Da ihr zukünftiger Gemahl vorzeitig starb, folgt eine für die damalige Zeit untypische Liebeshochzeit mit dessen jüngeren Bruder. Elisabeth und Ludwig bekamen drei Kinder. Elisabeth lebt streng fromm und kirchlich und möchte eigentlich in Armut leben. So kümmert sie sich um kranke, arme und ältere Menschen. Sie verschenkt Korn, Brot, Kleider ihren Schmuck, fast ihr ganzes Hab und Gut. Leider fand sie dafür wenig Verständnis in ihrer Umgebung.

Immer wieder wurde sie aufgefordert ihrem Stand entsprechend zu leben. Nachdem ihr Gemahl im Kreuzzug verstarb, folgten Angst und Streitereien um ihr Erbe, welches sie den Armen und Bedürftigen breitwillig verschenkte. Ihr Beichtvater und geistlicher Berater, Konrad von Marburg, bestärkte sie darin. Daraufhin wurde sie vom Hofe gejagt und musste mit ihren drei Kindern eine Unterkunft suchen, jedoch niemand schien ihr helfen zu wollen.

Als Sie aus ihrem Erbe eine kleine Summer erhielt, eröffnete sie ein Krankenhaus und pflegte dort kranke, alte und schwache Menschen bis zu ihrem Tod. Aufgrund ihrer Gottesfürchtigen, aufopfernden und asketischen Lebensweise entkräftete sie bereits mit 24 Jahren und verstarb am 17.11.1231 in Marburg an der Lahn.

Bereits am 27.05.1235 wurde sie heilig gesprochen. In Marburg wurde um die Kapelle des Spitalsherum eine Kirche zu Ehren der hl. Elisabeth gebaut.

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