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Am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, endete nach altem liturgischen Kalender die Weihnachtszeit. In unserer Pfarrkirche werden bis heute erst zum Fest der Darstellung des Herrn sowohl Weihnachtsbäume als auch Krippe zurückgebaut.

Ursprung des Festes

Nach den Vorschriften des Alten Testaments war jeder erstgeborene Sohn Gottes Eigentum und musste durch einen Besuch im Tempel mit Opfergaben von seinen Eltern ausgelöst werden (Ex 13,15). Das Kind wurde im Tempel von Jerusalem Gott "dargestellt". (vgl. Luk 2,23)

Dies geschah 40 Tage nach seiner Geburt, denn eine Mutter galt 40 Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein (Lev 12,1-5). Als Reinigungsopfer muss sie dem Priester ein Schaf oder eine Taube übergeben. Für arme Leute waren auch zwei Tauben erlaubt. (vgl. Lev 12,6-8). Maria und Joseph kamen mit zwei Tauben in den Tempel. (vgl. Luk 2,24).

Beiname Mariä Lichtmess

Das Fest Darstellung des Herrn wird auch Mariä Lichtmess genannt. Diese Bezeichnung geht auf die Lichterprozessionen zurück, die an diesem Tage abgehalten wurden/werden.

"Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen, das du vor allen Völkern bereitet hat,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel." (Luk 2,29-33)

Da Jesus als Licht der Welt die Dunkelheit erhellt, werden an Mariä Lichtmess in der Hl. Messe die Kerzen geweiht, die in der Kirche im Laufe des Jahres gebraucht werden. Auch können Gemeindemitglieder Kerzen mitbringen und für Zuhause weihen lassen.

Papst Johannes Paul II hat 1997 am Fest Darstellung des Herrn den Tag des Gott geweihten Lebens eingeführt.

Gemeint sind Männer und Frauen die in christlichen Gemeinschaften leben oder Ihr Leben auf andere Art Gott geweiht haben. Sie alle entscheiden sich, ihr Leben ganz Gott zu Widmen und so Gott auf ganz besondere Weise nachzufolgen. Durch ihre Entscheidung ihr Leben ganz Gott zu widmen empfangen sie das Licht (von welchem Simeon sprach) und tragen es (die christliche Botschaft) in die Welt, als Botschafter für Gott.

Im Gottesdienst wird den Berufenen gedankt für Ihre Nachfolge und ihrer Wirkung für die Verkündigung des Evangeliums. Viele Berufene erneuern ihre Hingabe. Gleichzeitig soll für die Berufenen und ihre Aufgabe gebetet werden. Damit soll das Fest zur Wertschätzung der Berufung beitragen und junge Menschen sensibilisieren ihre Berufung zu Entdecken und anzunehmen. Das Fest ist außerdem ein Anlass das Gebet um geistige Berufungen zu intensivieren.

Der Segen geht auf den Hl. Blasius zurück, der Bischof von Sebaste im 3. Jahrhundert nach Christus war. Bevor er Bischof wurde, war er auch Arzt. Der Legende nach rettete er einem Jungen, welcher an einer in seinem Hals stecken gebliebenen Fischgräte zu ersticken drohte, durch ein Gebet das Leben. Im Jahr 316 nach Christus starb Bischof Blasius den Märtyrertod. Heute wird er als einer der 14 Nothelfer verehrt.

Bereits seit dem 16. Jahrhundert wird der Blasiussegen mit zwei überkreuzt brennenden Kerzen vor Gesicht und Hals des zu Segnenden gespendet mit den Worten: "Auf die Fürsprache des heiligen Blasius bewahre dich der Herr vor Halskrankheit und allem Bösen. Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen."

Hier wird deutlich, Gott wirkt nicht nur auf unser Seelenheil, sondern auch unser Körper und wie wir mit ihm umgehen ist Gott wichtig.

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